Schmerzwerte auf NAS Skala
Die Numerische Analogskala (NAS) wird verwendet, um Schmerzempfindungen subjektiv auf einer Skala von 1 bis 10 zu bewerten. Hier sind Beispiele für Schmerzempfinden auf den verschiedenen Stufen der Skala:
1. Kaum wahrnehmbarer Schmerz
Der Schmerz ist so schwach, dass er im Alltag leicht vergessen wird und keine Einschränkungen verursacht.
Beispiel: Das Gefühl nach einem kleinen Piekser, z. B. bei der Blutabnahme, das nach wenigen Sekunden vergeht.
Ein Druckgefühl durch zu enge Schuhe, das kaum stört.
2. Leichter Schmerz
Der Schmerz wird registriert, aber er ist mehr ein Hintergrundgefühl, das keinen Einfluss auf die Stimmung oder die Konzentration hat.
Beispiel:
Ein leichter Muskelkater nach dem Training.
Ein minimaler Kopfschmerz, wie er durch zu wenig Schlaf oder etwas Dehydrierung entstehen kann.
Ein leichtes Brennen, wenn man sich die Zunge an etwas Heißem verbrannt hat.
3. Milder Schmerz
Schmerz, der bewusst spürbar ist, aber leicht zu ignorieren. Tätigkeiten können problemlos fortgesetzt werden.
Beispiel:
Der Beginn einer Blase am Fuß nach längerem Gehen.
Ein stumpfes Gefühl nach einem kleinen Stoß, z. B. wenn man sich den Ellenbogen anstößt.
Zahnschmerzen, die sich nur hin und wieder bemerkbar machen.
4. Moderater Schmerz
Der Schmerz ist spürbar genug, um Unwohlsein auszulösen. Ablenkung ist möglich, aber der Schmerz schränkt leicht ein.
Beispiel:
Eine Prellung oder ein leichter Sturz, der einen konstanten, dumpfen Schmerz verursacht.
Ein leichter Sonnenbrand, bei dem die Haut bei Berührung schmerzt.
Beginnende Menstruationsbeschwerden, die als unangenehm wahrgenommen werden.
5. Mäßiger Schmerz
Schmerz, der häufig die Konzentration stört und für Ruhepausen sorgt, aber mit Anstrengung noch aushaltbar ist.
Beispiel:
Eine Verstauchung des Knöchels, die das Gehen erschwert, aber nicht unmöglich macht.
Ein stärkerer Kopfschmerz, der durch Lärm oder Licht verstärkt wird.
Migräne im Anfangsstadium oder moderate Zahnschmerzen bei Karies.


6. Starker Schmerz
Schmerz, der das tägliche Leben merklich beeinträchtigt. Tätigkeiten werden langsamer ausgeführt oder ganz vermieden.
Beispiel:
Ein entzündeter Zahn, der pulsierende Schmerzen auslöst.
Ein Muskelkrampf, der länger andauert.
Schmerzen bei Bewegung nach einer Operation (z. B. Blinddarmoperation).
Brennende oder ziehende Schmerzen bei einer Nervenentzündung.
7. Sehr starker Schmerz
Der Schmerz beginnt, die mentale und emotionale Belastbarkeit zu überschreiten. Schlaf und Ruhe sind stark beeinträchtigt.
Beispiel:
Ein Bandscheibenvorfall mit ausstrahlenden Schmerzen in Beine oder Arme.
Ein schwerer Migräneanfall mit Übelkeit und Lichtempfindlichkeit.
Starke Menstruationsbeschwerden, die in den Bauch und unteren Rücken ausstrahlen.
8. Extrem starker Schmerz
Schmerz, der fast alle Aktivitäten unmöglich macht. Es fällt schwer, an etwas anderes zu denken.
Beispiel:
Eine Gallenkolik mit heftigen, wellenartigen Schmerzen im Oberbauch.
Schwere Kontraktionen während der Geburt (ohne Schmerzlinderung).
Akute Nierensteine, die durch die Harnleiter wandern.
9. Qualvoller Schmerz
Der Schmerz ist fast unerträglich. Es ist unmöglich, sich zu bewegen oder klar zu denken. Dringende medizinische Hilfe ist notwendig.
Beispiel:
Ein schwerer Verkehrsunfall mit Knochenbrüchen.
Nach einer größeren Operation ohne ausreichende Schmerzmittel.
Akute Schmerzen bei einer Peritonitis (Bauchfellentzündung).
10. Unerträglicher Schmerz
Maximale Schmerzempfindung, die absolut nicht auszuhalten ist. Patienten könnten das Bewusstsein verlieren oder von extremer Panik erfasst werden.
Beispiel:
Schwere Verbrennungen dritten Grades.
Quetschungen oder Zerstörungen von Gewebe bei Unfällen.
Clusterkopfschmerz („Suizidkopfschmerz“), der oft als einer der stärksten Schmerzen beschrieben wird.


Schmerzskala beim Training – Was ist erlaubt?
Schmerz während der Übung ist erlaubt (maximal Wert 5), dieser muss nach der Übung in der Pause sofort verschwinden.
Beim Training sollte der Schmerzwert 5 nicht überschritten werden.
Nach dem Training sollte der Schmerz maximal 4 betragen.
Schmerzbewertung beim Training:
- 1–2: Unproblematisch → Normales Muskelbrennen, leichte Belastung.
- 3–4: Akzeptabel → Spürbar, aber tolerierbar, verschwindet nach der Übung.
- 5: Grenzwert! → Starker Schmerz, aber ohne stechende oder ziehende Qualität.
- 6+: STOP! → Zu stark! Training abbrechen, Überlastung oder Verletzungsgefahr!
Grundregel: Schmerz, der nach der Übung bleibt oder sich verschlimmert, ist ein Warnsignal. Achte auf deinen Körper!