Die häufigsten Wohlstandserkrankungen (auch „Zivilisationskrankheiten“ genannt) sind Krankheiten, die vor allem in industrialisierten Ländern auftreten und eng mit Lebensstil, Ernährung und Bewegungsmangel zusammenhängen. Hier sind die häufigsten:
1. Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Bluthochdruck (Hypertonie)
Koronare Herzkrankheit
Herzinfarkt
Schlaganfall
Ursache: Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen, Stress, ungesunde Ernährung
2. Diabetes Typ 2
Insulinresistenz infolge von Übergewicht und schlechter Ernährung
oft lange unentdeckt, aber mit schweren Folgeerkrankungen
3. Adipositas (Fettleibigkeit)
starkes Übergewicht durch zu viele Kalorien, wenig Bewegung
Risikofaktor für viele andere Erkrankungen (z. B. Gelenkschäden, Krebs)
4. Gelenkerkrankungen (z. B. Arthrose)
Überlastung der Gelenke durch Übergewicht
Bewegungsmangel und Fehlbelastung begünstigen den Knorpelabbau
5. Psychische Erkrankungen
Burnout, Depressionen, Angststörungen
verstärkt durch Dauerstress, Leistungsdruck, soziale Isolation
6. Krebserkrankungen
besonders Dickdarm-, Brust-, Prostata- und Lungenkrebs stehen mit Lebensstilfaktoren in Verbindung (z. B. Rauchen, Alkohol, Ernährung)
7. Chronische Lungenerkrankungen (z. B. COPD)
fast ausschließlich durch Rauchen verursacht
8. Schlafstörungen
bedingt durch Stress, Bildschirmzeiten, unregelmäßige Tagesrhythmen
Diese Krankheiten sind oft vermeidbar oder zumindest stark beeinflussbar durch:
gesunde Ernährung
regelmäßige Bewegung
Verzicht auf Rauchen
Stressabbau
ausreichend Schlaf
Was bedeutet gesunde Ernährung?
Grundsätzlich sollten viele Portionen Gemüse und Obst, gesunde Fette und gute Proteine integriert werden. Zucker, Salz und Alkohol sollten weitestgehend reduziert werden. Versuche nicht alles auf Einmal umzustellen. Nimm lieber anfangs 2-3 Punkte und versuche diese längerfristig umzusetzen.
Wie viel sollte man sich bewegen?
Für Erwachsene wird empfohlen, sich regelmäßig zu bewegen, um Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden zu fördern. Ideal sind mindestens 150 bis 300 Minuten moderate Ausdaueraktivität pro Woche – das entspricht etwa 30 Minuten zügigem Gehen an fünf Tagen – oder alternativ 75 bis 150 Minuten intensivere Bewegung wie Joggen oder schnelles Radfahren. Zusätzlich sollte man mindestens zweimal pro Woche muskelkräftigende Übungen einbauen, zum Beispiel mit dem eigenen Körpergewicht, Hanteln oder Widerstandsbändern. Auch im Alltag zählt jede Bewegung: öfter mal die Treppe nehmen, Wege zu Fuß oder mit dem Rad erledigen und langes Sitzen regelmäßig unterbrechen – das alles unterstützt die körperliche Gesundheit und beugt vielen Zivilisationskrankheiten vor.
Wie könnte Stressreduktion aussehen?
Um Stress wirksam zu reduzieren, hilft es schon, regelmäßig Bewegung in den Alltag einzubauen – ein Spaziergang, leichtes Joggen oder Yoga können dabei helfen, Spannungen abzubauen und den Kopf freizubekommen. Auch bewusste Atemübungen oder kurze Meditationen wirken beruhigend und unterstützen das Nervensystem dabei, runterzufahren. Wer zudem auf ausreichend Schlaf achtet und sich bewusst kleine Auszeiten mit Hobbys oder in der Natur gönnt, schafft wichtige Erholungsphasen, die langfristig belastbarer machen.
