Physiotherapie in der Menopause – aktiv durch den Wandel

Die Menopause ist ein natürlicher biologischer Prozess, der meist um das 50. Lebensjahr herum eintritt. Mit dem Abfall des Östrogenspiegels gehen zahlreiche körperliche und psychische Veränderungen einher – etwa Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, Muskelabbau oder Beschwerden im Beckenbodenbereich. Auch das Risiko für Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Bluthochdruck steigt in dieser Lebensphase.

Zahlreiche Studien zeigen jedoch: Durch gezielte Bewegung lässt sich diesen Veränderungen wirksam begegnen.

Was Patientinnen selbst tun können

  • frühzeitig aktiv werden – bereits in der Perimenopause mit regelmäßigem Training beginnen

  • eine individuell abgestimmte Trainingsroutine etablieren – idealerweise mit physiotherapeutischer Begleitung

  • Symptome ernst nehmen und gezielt beobachten: Zyklusveränderungen, Schlaf, Stimmung und Belastbarkeit

  • bei Beschwerden den Beckenboden gezielt trainieren oder Hilfsmittel (z. B. Pessare) nutzen

  • eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung, ausgewogener Ernährung und bewusster Stressregulation fördern

     

Die Rolle der Physiotherapie

Physiotherapie kann in der Menopause präventiv und therapeutisch begleiten. Es geht um eine gezielte Trainingsplanung, das Erkennen von Red Flags (z. B. Osteoporose, starke Inkontinenz) und die Stärkung des Körpers durch evidenzbasierte Bewegungsprogramme. Ergänzend kann eine interdisziplinäre Zusammenarbeit – z. B. mit Gynäkologie oder Ernährungsmedizin – sinnvoll sein.