1. ANGST VOR BEWEGUNG
    Angst kann ein schlechter Ratgeber sein, insbesondere wenn es um Bewegung geht. Viele Menschen vermeiden aufgrund der Angst vor Stürzen jegliche körperliche Aktivität. Dies führt jedoch zu einem Teufelskreis: Weniger Bewegung führt zu Kraftabbau, Verlust des Gleichgewichts und einer noch niedrigeren Knochendichte.
    Fakt: Weniger als 10% aller Stürze enden tatsächlich in Frakturen, daher ist es wichtig, sich nicht von der Angst leiten zu lassen, sondern aktiv zu bleiben.

  2. AKTIVER LEBENSSTIL & KNOCHENDICHTE
    Ein aktiver Lebensstil trägt wesentlich zur Erhaltung einer hohen Knochendichte bei. Durch intensive körperliche Belastung werden die Knochen gestärkt und aufgebaut. Menschen, die regelmäßig Sport treiben oder körperlich aktiv sind, haben in der Regel eine höhere Knochendichte, was das Risiko von Osteoporose und Frakturen verringert.

  3. FRAKTURWAHRSCHEINLICHKEIT
    Die Wahrscheinlichkeit, eine Fraktur zu erleiden, hängt von der Knochendichte und der Neigung zu Stürzen ab. Je geringer die Knochendichte und je höher die Sturzneigung, desto größer ist die Gefahr von Knochenbrüchen. Interessanterweise sind zwei von drei Wirbelfrakturen symptomlos, was zeigt, dass Frakturen nicht immer mit starken Schmerzen einhergehen müssen.

  4. SCHMERZEN SIND AUCH OHNE VERLETZUNGEN MÖGLICH.
    Schmerzen können auch ohne eine vorausgehende Verletzung auftreten. Schmerz ist ein komplexes Phänomen, das durch viele Faktoren beeinflusst wird, darunter Ernährung, Schlafmangel, Sorgen und Stress. Diese Faktoren können die Schmerzempfindung verstärken, selbst wenn keine physische Verletzung vorliegt.

  5. BEWEGUNG, SPORT UND TRAINING
    Kraftverlust, eingeschränkte Beweglichkeit und schlechte Balance erhöhen das Risiko für Osteoporose erheblich. Hochintensive dynamische Belastungen, wie Krafttraining, haben einen größeren positiven Effekt auf die Knochendichte, Schmerzen und die Lebensqualität als statische Übungen. Regelmäßiges und intensives Training ist daher essenziell, um die Knochengesundheit zu erhalten und Rückenschmerzen vorzubeugen.

  6. VERLUST VON KNOCHENDICHTE
    Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochendichte kontinuierlich ab. Bei Frauen beschleunigt sich dieser Prozess besonders nach der Menopause. Sowohl Männer als auch Frauen verlieren ab dem 35. Lebensjahr jährlich etwa 0,5 bis 1% ihrer Knochenmasse. Es ist daher wichtig, frühzeitig präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Knochengesundheit zu unterstützen.

  7. STURZRISIKO
    Verschiedene Faktoren können das Risiko von Stürzen erhöhen, darunter die Einnahme bestimmter Medikamente (wie Antidepressiva und Schmerzmittel), ein allgemein schlechter Gesundheitszustand, Gleichgewichtsprobleme, geringe Muskelkraft und eingeschränkte Beweglichkeit. Statistiken zeigen, dass etwa 30% der über 60-Jährigen mindestens einmal im Jahr stürzen. Daher ist es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um das Sturzrisiko zu minimieren.

“Knochen werden durch intensive Belastungen aufgebaut und erhalten.”DANIEL SZEVERinski

Fazit

Ein aktiver Lebensstil ist unerlässlich für die Erhaltung der Knochengesundheit und die Vorbeugung von Rückenschmerzen. Bewegung stärkt die Muskulatur, verbessert die Balance und erhöht die Knochendichte. Es ist wichtig, sich nicht von der Angst vor Stürzen oder Schmerzen leiten zu lassen, sondern aktiv zu bleiben und regelmäßig zu trainieren. Professionelle Beratung und gezielte Übungen können dabei helfen, Rückenschmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Literaturangaben

  1. Osteoporosis Prevention D, and Therapy. NIH Consensus Statement Online. 2000 
  2. Bartl, Reiner. Osteoporose: Prävention, Diagnostik, Therapie. Georg Thieme Verlag, 2010. 
  3. Häussler B, Gothe H, Gol D et al. Epidemiology, treatment and costs of osteoporosis in Germany – the BoneEVA Study. Osteoporos Int 2007; 18: 77–84 
  4. Reginster JY. Antifracture efficacy of currently available therapies for post­menopausal osteoporosis. Drugs 2011; 71: 65–78 
  5. Kemmler, W., M. Bebenek, and S. von Stengel. “Osteoporose und Fraktur–evidenzbasierte Empfehlungen für die Trainingstherapie–Repetitorium und Update.” B&G Bewegungstherapie und Gesundheitssport 30.05 (2014): 215-219. 
  6. Kemmler W, von Stengel S. Exercise and osteoporosis-related fractures: perspectives and recommendations of the sports and exercise scientist. Phys Sportsmed. 2011 Feb;39(1):142-57. doi: 10.3810/psm.2011.02.1872 
  7. Senn E. Grundlagen der positiv-trophischen Wirksamkeit physikalischer Belastung auf normales, osteopenisches und osteoporotisches Knochengewebe. Phys Med. 1994;4:133–134.

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